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Transformation der Energiebranche_1

  • Autorenbild: STELPS GmbH
    STELPS GmbH
  • 6. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Juni

SAPs Rolle bei der Neugestaltung des Energiemarktes: Auf der diesjährigen SAP for Energy and Utilities Conference in Rotterdam diskutierten führende Expertinnen und Experten aktuelle Herausforderungen und Chancen der Energiebranche. Daniela Haldy-Sellmann, Global VP und Head of Energy & Utilities Industries bei SAP, sprach im Interview über wichtige Trends, die Rolle neuer Technologien und ihre Einschätzung zur Zukunft der Versorgungswirtschaft.


Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie aktuell im Energiesektor?

In Deutschland und Europa haben wir einen dezentralen Markt, in dem wir verschiedene Marktrollen bedienen. Dazu gehören Lieferanten, Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber sowie Erzeuger. Für Energieversorger geht es darum, ihre Angebote attraktiver zu gestalten. Sie verkaufen nicht mehr nur Strom oder Gas, sondern versuchen, eine Kundenbindung aufzubauen und die Interaktion zwischen Kunden und Energieversorgern zu fördern. Kunden wünschen sich Transparenz darüber, ob ihr Strom Ökostrom ist und ob sie ihn selbst erzeugen können, etwa mit Solaranlagen. Dies verändert das Angebot der Energieversorger drastisch, erhöht aber natürlich auch den Druck auf die Wettbewerber, wirklich marktführend zu werden und ein Angebot ähnlich dem klassischen Retailer zu schaffen. Auf Seiten der Verteilnetzbetreiber sehen wir viele dezentrale Erzeugungsanlagen, die ins Netz einspeisen – von Solaranlagen für Einfamilienhäuser bis hin zu großen neuen B2B-Anlagen. Der Markt befindet sich im Umbruch, was sich natürlich auf die Energiepreise und die Notwendigkeit auswirkt, nachhaltige Angebote zu schaffen. Da die Margen der Energieversorger dramatisch gesunken sind, werden zusätzliche Energiedienstleistungen künftig die Haupteinnahmequelle sein.



Windrad vor Industrieanlage

Gerade die Dezentralisierung ist ein großes Thema auf der Konferenz. Könnten Sie den Begriff „distributed energy resources“ einmal allgemeinverständlich erklären?

Früher haben wir in großen zentralen Kraftwerken Energie erzeugt, und dann floss sie in eine Richtung über den Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber schließlich zum Endkunden. Künftig werden wir einen bidirektionalen Energiefluss haben, denn wir haben nicht nur große Erzeugungsanlagen oder zunehmend nachhaltige Erzeugungsanlagen wie Onshore- und Offshore-Parks, Solarparks, sondern auch Endkunden, die ebenfalls Energie erzeugen und ins Netz einspeisen. Letztlich ist der Begriff „distributed energy resources, (DER)“ nichts anderes als die Verteilung von Erzeugungskapazitäten von Endkunden und auch von Geschäftskunden, die in ein Netz einspeisen, das bisher nur eine und künftig zwei Flussrichtungen haben wird.


Welche Rolle spielt SAP bei der Verwaltung von Distributed Energy Resources (DER)?

Wir decken mit unserem Enterprise-Resource-Planning-System bereits alle Kernprozesse eines Unternehmens ab, insbesondere für Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber die gesamten Anlagenkomponenten. Das umfasst die Netze, die Erzeugungsanlagen und die Umspannwerke, bis hin zu den Energieendkunden. Was wir bei SAP jetzt tun, ist, für Messstellenbetreiber, Netzbetreiber und Energieversorger Transparenz darüber zu schaffen, was ein Endkunde heute tatsächlich in seinem Haus installiert hat. Früher waren das sehr unstrukturierte Daten.


Mit unserem Messkonzeptmanagement können wir die Daten der Endkunden mit einer Ladebox, einer Solaranlage, einem Batteriespeicher oder einer Wärmepumpe abbilden und zur Planung nutzen. Wie hoch ist die Kapazität und Auslastung einer Solaranlage? Denn bei einer Über- oder Unterlast im Netz kann ich bei Bedarf mit den Kapazitäten arbeiten, die meine Endkunden zur Verfügung haben oder erzeugen, indem ich entweder Energie aus dem Netz ziehe oder einspeise. SAP nutzt dann die Daten der Zähler aus der Cloud, analysiert sie, bereitet sie auf und stellt sie je nach Szenario zur Verfügung. Wir integrieren diese Daten in unsere DER-Plattform, um Transparenz über den Verbrauch, aber auch eine angemessene Kontrolle zu ermöglichen.


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Arbeitsplatz mit zwei Computern

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Onshore-Windapark im Sonnenaufgang

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